2021

Viel Schönes im vergangenen Jahr

Wenn ich so zurückschaue auf 2021, dann fällt mir doch viel Schönes ein: Die Lesungen unter freiem Himmel, aber auch zwei herbstliche Highlights in geschlossenen Räumen. In der Stadtbücherei Regensburg las ich zusammen mit Carola Kupfer und Rolf Stemmle aus der Anthologie Schauriges Ostbayern. Meine Geschichte in dem Buch spielt in Niederalteich an der Donau und könnte damit ebenso gut unter dem Thema Flüsse erschienen sein; für das Flüsse-Lesebuch des Lichtung Verlags habe ich jedoch exklusiv eine neue Geschichte geschrieben, in der eine junge Frau am Donaustrand über ihre Zukunft entscheidet. Ich las sie bei der Viechtacher Literaturrevue, organisiert vom Kulturamt in Viechtach und dem Lichtung Verlag - und überhaupt hatte ich das Gefühl, die ganze Stadt war auf den Beinen, um die Lesung zu einem erfolgreichen, professionellen und vor allem vergnüglichen Abend werden zu lassen! Harald Dobler und Bernhard Setzwein lasen an dem Abend ebenfalls; Salina Albert und Tom Riepl mit Band bestritten den musikalischen Teil. Nicht zu vergessen die beiden Verlegerinnen Kristina Pöschl und Eva Bauernfeind, die abwechselnd durch den Abend führten - einfach großartig!

Kurz zuvor war ich von einem Treffen aus Berlin zurückgekommen, bei dem die Vorbereitungen zur nächsten Jahrestagung für Kreatives Schreiben des Segeberger Kreises begonnen wurde. Wenn alles gutgeht, treffen wir uns im März 2022 im Harz. 2021 hatten wir die Tagung ins Netz verlegt, was uns in der Vorbereitung viel abverlangte, aber auch sehr beglückend war: Die meisten von uns empfanden die Schreibgruppenarbeit als ebenso produktiv und innig wie sonst das Schreiben in Präsenz.

Was mich ebenfalls freute: Dass mein Schreibkurs im W1 - Zentrum für junge Kultur stattfinden konnte, und zwar live - in einem großen Saal (genau genommen hatten wir das ganze Haus für uns!) mit wenigen Leuten. Zwischen den Zeilen hieß der Workshop - im Rahmen des Schreibwettbewerbs "Die Farben meines Ichs - Zwischentöne".

So gehe ich nun satt und zufrieden aus diesem Jahr. Für 2022 habe ich auch schon einige Schreibworkshops geplant. Hoffen wir, dass sie stattfinden können ...

Lesen und Schreiben unter freiem Himmel

Daran könnte ich mich gewöhnen: Lesen und Schreiben unter freiem Himmel! In diesem Sommer hatte ich dazu reichlich Gelegenheit. Drei Lesungen an Donau, Naab und an der Schwarzen Laber, dazu zweimal "Schreiben und Spazieren" im Dörnbergpark - ein Kurs und ein vergnügliches Einzelcoaching. Unter Bäumen liegend, sitzend den Wolken nachsinnieren, in den Himmel schauen. Die Worte unzensiert, unkommentiert fließen lassen und anschließend zu kleinen Geh-dichten verdichten, das war fein. Und auch beim Zuhören, als Gast auf einer Lesung tut es dem Körper gut, nicht die ganze Zeit an einem festen Platz stillsitzen zu müssen. Stattdessen konnte das Publikum den Boden unter den Füßen spüren, den Wind und die Sonne auf dem Gesicht. Die Menschen genossen es sichtlich, auf einem Felsen zu sitzen oder sogar im Gras zu liegen und die Augen zu schließen, mit allen Sinnen zu lauschen. Ihre Aufmerksamkeit spürte ich trotzdem, und auch ich selbst fühlte mich wohl und geerdet.

 

Auf das Wetter hatten zwar weder ich noch die jeweiligen Veranstalterinnen und Gäste einen Einfluss. Doch falls es eine Wettergöttin gibt, mochte sie wohl unsere Texte und Bücher und die literarische Geselligkeit, denn es war fast immer strahlendes Wetter oder blieb zumindest trocken, wie auf den Bildern oben. Sie entstanden am 16. August in Burglengenfeld - eines vom Malerwinkel aus fotografiert, den ich vor der Lesung noch besuchte. Von dort kann man die Naab sehen, die Lesung selbst fand in den Naabauen statt. Der niedliche Büchertisch mit dem Lichtung-Lesebuch "Flüsse" fand in der kleinen Kapelle auf dem Gelände des Oberpfälzer Volkskundemuseums ein trockenes Plätzchen. Als wir dort angelangt waren, überraschte uns noch die Sonne und das Zementwerk erstrahlte im Abendlicht. Vielleicht als Gruß an eine schreibende Bauingenieurin wie mich :-) Die Literatur-Wanderung "Bergwelt und Kulturgenuss" hoch über dem Tal der Schwarzen Laber führte uns auf den Maria-Hilf-Berg in Beratzhausen, von wo aus man in der Ferne die dritthöchste Eisenbahnbrücke Bayerns bewundern konnte.

Lesung bei der Galerie Am Wiedfang

Buchvorstellung an der Donau

Nie habe ich in ein geschickter platziertes Mikrofon gesprochen. Der Lichtung Verlag (Kristina Pöschl) und die Galerie Am Wiedfang / KunstKnoten e.V. (Regina Hellwig-Schmid mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Tochter Patrizia) hatten den Lesungsort kurzerhand nach draußen an die Donau verlegt und alles wunderbar organisiert. Das Spiel von Licht und Wolken wirkte, als hätten sie es extra für diesen Tag bestellt, ebenso wie die angenehmen Temperaturen. Auch die etwas lauteren Schiffe fuhren im richtigen Moment vorbei und wieder ab. Dazu der Klang des Saxofons von Bertl Wenzl inklusive natürlichem Hall-Effekt vom gegenüberliegenden Donau-Ufer; Zaun- bzw. Brückengäste hatten einen Premiumblick auf die Szenerie von oben. Und nicht zu vergessen: meine Mitlesenden Florian Sendtner, Helmut Hoehn und Joachim Linke! Die Gäste waren sich einig - selten gab es eine entspanntere Lesung.

Flussmond

Gerade erschienen!

... mit einem Beitrag von mir.

Mehr dazu beim lichtung verlag!

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