Das Zugabteil, ein magischer Raum
voller Möglichkeiten:
die Ankunft, die Wagenreihung,
der Einstieg, die Abfahrt.
Die Suche nach dem reservierten Sitz
Platz nehmen, Zeit haben.
Die Jacke, der Koffer, der Rucksack, die Thermoskanne.
Am Fenster sitzen, ja:
Der Platz neben mir ist noch frei.
Bis eben.
Mit eng an den Körper gedrückten Ellenbogen
das Notizbuch aus der Tasche nesteln.
Den Blick in die Landschaft schicken
und dann so schreiben
als ob niemand mitlesen könnte.
Die Intimität des Mitlesens ist größer als die des Mithörens
Gedanken auf Papier geheimnisvoller
als jedes Handygespräch.
Dialog mit dem Unbekannten.
entstanden an einem poetischen Novembertag mit Barbara Krohn